April 1945. Als der Unteroffizier Eduard Herzl auf Fronturlaub in seine Heimat am Rande des Harzes fährt, ahnt er noch nicht, dass ihm der Krieg einen Strich durch die Rechnung machen wird. Der Endkampf um Deutschland liegt in den letzten Zügen; im Osten rückt die Rote Armee unaufhaltsam vor, im Westen befinden sich die Alliierten auf dem Vormarsch. Kaum ist Herzl zu Hause angekommen, rollt eine gepanzerte Einheit der SS-Panzerbrigade »Westfalen« in seinen Heimatort, ausgerüstet mit schwersten Panzern vom Typ Tiger, Tiger II und Jagdpanther. Die Einheit befindet sich auf der Durchfahrt, um in die Kämpfe um die »Festung Harz« einzugreifen. Der befehlshabende SS-Offizier beschließt kurzerhand, Unteroffizier Herzl mitzunehmen. Und so kommt es, dass unser Protagonist auf der Ladefläche eines Lastwagens, umgeben von unbekannten SS-Soldaten, und in einer Kolonne mit Kampfpanzern und Halbkettenfahrzeugen dem Kanonendonner entgegen rumpelte, der sich über dem Harz ausbreitet. Die Alliierten rücken derweil mit erdrückender Übermacht gegen die deutschen Stellungen im Harz vor. US-Jagdbomber verdunkeln den Himmel. Artillerieschläge blitzen am Horizont. Und die Befehlshaber der deutschen Verteidiger in diesem Höllenloch namens »Festung Harz« befehlen mit heiserer Stimme den Widerstand bis zur letzten Patrone. »Brennender Harz« ist der neuste Streich des talentierten Militärschreibers Hermann Weinhauer: schonungslos, ehrlich, fesselnd bis zur letzten Seite – so beschreibt er die Kämpfe im Harz, bei denen kurz vor Kriegsende noch einmal tausende Soldaten auf beiden Seiten in einem sinnlosen Abschlachten ihr Leben lassen.