Spielende Kinder erschrecken über einen grausigen Fund. In ihrem Badesee treibt ein Mann mit durchschnittener Kehle. Der Afghane lebte als anerkannter Asylant in einer zu einem Wohnheim umfunktionierten ehemaligen Kaserne. Eigentlich eine klare Sache: Ein Mord in dem gestressten Milieu junger Syrer, Iraker, Iraner und Afghanen, die zu einem ungewollten Zusammenleben auf engstem Raum gezwungen sind. Zu einfach für den Leiter der Mordkommission. Als die Kommissare in das Leben des Getöteten eintauchen, stoßen sie auf eine Welt, vor der selbst sie ihre Augen am liebsten verschlössen.
Das Schicksal einer jungen Frau aus dem verachteten Stamm der Hazara, ihr Weg vom Kabul zur Donau und vom Elend in die vermeintliche Freiheit ergibt den Stoff, aus dem der Autor der Thriller Heuschreckentanz, Donaublut und Raupensicht eine faszinierende Story webt, in der die Grenze zwischen Recht und Unrecht verschwimmt.
Hermann Severin greift nach einem heißen Thema, verpackt es in eine mitreißend spannende Handlung, zieht Vorhänge auf und hält mit überraschenden Wendungen die Leser in Atem.