Harms Selfies

Bilder aus den Tagebüchern

Hermann Kinder

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Beschreibung zu „Harms Selfies“

»Das hässliche Selbstporträt macht das eigene Leiden pathetisch. Kommt die Komik dazu, wird die Denunziation gemildert. Es entsteht ein Suspens, ein »Kippphänomen« zwischen Emotionen, zwischen Schrecken und Lachen. Das Komische im hässlichen Selbstporträt ermöglicht ein mit anderen teilbares Mitleiden in der Selbstbelustigung.

Meine gekritzelten Selbstverhunzungen haben nichts mit großer Kunst zu tun. Es sind Buntstiftbilder mit Filzstift. Diese Technik hat Folgen: Obwohl ich lieber Weißwein trinke, geben die Buntstifte da nicht viel her. Ich habe sie für mich gemacht in den Tagebüchern, die auch Zeichen- und Klebebücher sind. Deshalb waren sie nicht so leicht zu reproduzieren. Die Zeichnungen folgen der Chronologie der Tagebücher, die es seit den 90er Jahren gibt, so dass eine Geschichte entstanden ist. Erst spät habe ich angefangen, sie zu kopieren und zu verschicken. Die Reaktionen haben mir gezeigt, dass im scheinbar nur Privat-Obsessiven allerhand Teilbares mitgestaltet ist.«

Über Hermann Kinder

Hermann Kinder, geboren 1944 in Thorn, lebt in Köln und Konstanz. Vielfach für sein literarisches Werk ausgezeichnet, erhielt er zuletzt den Literaturpreis der Stadt Stuttgart.
Er ist Autor der Romane "Der Schleiftrog" (1977), "Kina, Kina" (1988) und "Mein melaten" (2006).


Verlag:

Books on Demand

Veröffentlicht:

2019

Druckseiten:

ca. 4

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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