Vor 500 Jahren lag Veränderung in der Luft: Die Neue Welt war entdeckt und eröffnete den westeuropäischen Mächten den Sprung zur weltweiten Dominanz. Der Buchdruck gab der Verbreitung von Information, Wissen und Agitation eine nie dagewesene Dimension und Schlagkraft. Spätestens mit diesen Entdeckungen wurde jedoch nicht nur die Befreiung von religiöser Engstirnigkeit, sondern auch nichts weniger als die Befreiung des menschlichen Geistes eingeläutet.
Maßgeblichen Anteil an diesem Prozess hatte Martin Luther mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen.
Heute stehen wir wieder vor einem Umbruch: Die Dominanz des Westens neigt sich ihrem Ende entgegen. Die europäischen Gesellschaften stehen – wie vor 500 Jahren – vor einer erneuten Spaltung und inneren Zerreißprobe, deren Ausgang und Folgen ebenso wenig absehbar sind wie damals. Um die Autorität der selbsternannten Meinungsführer in gleicher Weise in Frage zu stellen, wie das Luther zu seiner Zeit getan hat, ist es nach 500 Jahren daher erneut notwendig, Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg zu schlagen...
… heute zum das alle und alles bewegenden Thema der Migration!