Der «Zeit»-Reporter Henning Sußebach zeichnet ein großes, glänzend geschriebenes Porträt unseres Landes.
6,2 Prozent Deutschlands sind asphaltiert und betoniert. Sußebach sucht das Abenteuer – und betritt den Rest: Er verlässt die Straßen und die Städte und durchwandert das deutsche Hinterland, vom Darßer Leuchtturm bis auf den Gipfel der Zugspitze. Seine Wanderung führt ihn in Gegenden, die wir kaum kennen, obwohl sie vor unserer Haustür liegen, und zu Menschen, die das Land bewirtschaften, aber von Städtern kaum wahrgenommen werden; Maisbauern und Hippies, AfD-Wähler und Schlachter. Und gerade hier, im Hinterland, reift die beunruhigende Erkenntnis: Die gesellschaftliche Spaltung verläuft nicht allein zwischen Armen und Reichen, sondern vor allem zwischen Stadt und Land. Den Atomausstieg oder Sanktionen gegen Russland kann man in der Stadt richtig oder falsch finden, auf dem Land können diese Entscheidungen einen den Job kosten. Doch diese existenziellen Nöte – sie werden in der Stadt kaum erkannt.
Henning Sußebach erzählt mit großer literarischer Kraft von seiner Reise, auf der er die Straßen verließ und in lauter Leben trat.
2 Kommentare zu „Deutschland ab vom Wege“
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