Seit der Staatsgründung Israels währt ein Krieg der Geister im christlichen Luftraum um die politisch-sinnliche Bedeutung oder das geistliche Verständnis der Propheten und die Johannesoffenbarung. Auslöser in dem Exegetenstreit ist die buchstabistische Bibelzerlegung, die, entgegen der 2000jährigen Kirchenlehre, einen Teil der Bibel der Gemeinde wegnimmt und der Zukunft Israels zuordnet, kurz Israel versus Gemeinde. Damit zerfällt die paulinische Leibeseinheit (Epheserbrief), sodass zwei Völker Gottes, zwei Reiche, zweierlei Hoffnungen und Verheißungen entstehen. Selbst die Wiederkunft Christi wird in zwei Kommen aufgeteilt, eine zur Entrückung der Gemeinde (Vorausentrückung) und eine spätere zum Gericht der Welt und zur Aufrichtung des "Tausendjährigen Reiches". Aus christlich-zionistischer Sicht, die im 19.Jahrh. durch den Dispensationalismus entstand, lassen sich drei "Heilsveranstaltungen", Israel, Gemeinde und zuletzt wieder Israel, in der Bibel erkennen. Diese Lehre ist weit verbreitet und hat eine Flut von Unheil verkündenden Endzeitbüchern hervorgebracht, die einander widersprechen und eine bedrückende Endzeitstimmung hinterlassen.
Mit diesen Irrtümern und einer spektakulären "Endzeit" setzt sich der Autor in diesem Buch auseinander und stellt ihnen die Wahrheit vom Reiche Gottes und der Gemeinde gegenüber - nicht zuletzt, um den Menschen das richtige Bild der Apokalypse zu vermitteln und Hoffnung zu geben statt Angst zu schüren.