Hagen Trinker – zweiundzwanzig, Rumtreiber, Zocker, Gelegenheitsdieb – verbringt den Morgen bei den gescheiterten Existenzen vom Parkrandkiosk, seine Abende beim Fischer oder in der Waldwirtschaft, wo er, mehr schlecht als recht, vom Backgammonspielen lebt. Eigentlich verliebt in die sechzehnjährige Silke, beginnt Hagen eine Affäre mit der siebenunddreißigjährigen Valerie Bergmann, die, alleinstehend in einer großen Bogenhausener Villa, ihrer mondänen Lebensleere nachhängt. Aus dem schnellen Sexabenteuer entwickelt sich eine verschrobene Form gegenseitiger Abhängigkeit und Ausnutzung. Doch die Dinge eskalieren, am Parkrandkiosk und im Nationaltheater ebenso wie in der Alabama-Halle und auf der Trabrennbahn. Valerie landet mit gebrochenen Knochen im Krankenhaus, Hagen, der sich schuldig fühlt und sich verpflichtet, die eingegipste Valerie täglich zu besuchen, hat im Gegenzug die Villa plötzlich für sich allein. In der Villa steigt eine große Party, ein Fest der Verlorenheit.
«In Helmut Kraussers erstem Roman wird das Lebensgefühl der achtziger Jahre lebendig ... Kunst kontra Kommerz, Friedensbewegung gegen Spaßgesellschaft.» (Die Welt)