Mir der analytischen Sachlichkeit der Naturwissenschaftlerin registriert Helga Königsdorf den Zustand der Welt, und mit dem Engagement der Schriftstellerin meldet sie ihr Veto an: beschwörend, leidenschaftlich und so sarkastisch, wie man es nur sein kann, wenn es einem bitterernst ist. Sie klagt die Bedenkenlosigkeit an, mit der heute die Lebensqualität künftiger Generationen zerstört wird. Wo sind die Utopien geblieben, die großen Entwürfe einer besseren Welt? Ist an ihre Stelle die gefährliche Hoffnung getreten, dass schon alles irgendwie weitergeht? Helga Königsdorf wagt eine neue Vision, als einfache und logische Alternative: Die Welt zu retten muss zur gemeinsamen Aufgabe werden. Wenn sie von diesem Ansatz her die aktuellen Probleme bündelt, die geltenden Strukturen in Frage stellt, über Konfliktlösungen nachdenkt, akzeptiert sie keine Tabus, schon gar nicht die von Politik und Wirtschaft gesetzten. Und was ist mit den Deutschen los? Ein Thema, dem sich Helga Königsdorf mit gleicher Obsession annimmt und das sie im Kontext der globalen Probleme über die nationalen Belange hinausführt.