Ein Arztroman der anderen Art:
Halb komatös erwacht eine Patientin – selbst Ärztin- auf Intensivstation. Es steigen skurrile Begebenheiten aus ihren eigenen Anfangszeiten auf. Dabei verbindet die Autorin zwei Erzählebenen: Neben der persönl. Entwicklung der Ich-Erzählerin auch die sich anbahnende Veränderung vom betulich caritativen Krankenhaus hin zu fusionierenden, Gewinn maximierenden Gesundheitsfabriken, wo Berufsethos und Moral von Optimierungsprogrammen zwecks Effizienzsteigerung abgelöst werden. Wo Patienten zu Kunden und Ärzte zu Dienstleistern mutieren; und die Devise nun Ökonomie vor Empathie lautet.
Aber: war früher alles besser? Von wegen – nicht wirklich. Für die eigene Karriere sind Jungärzte damals wie heute den unterschiedlichsten Charakteren der Vorgesetzten ausgeliefert.
Lakonisch erzählte, schräge Episoden vom feucht-fröhlichen Miteinander zwischen Chauvinismus und Technikjüngertum. Wo ehrgeizige Kollegen ohne angemessene Anleitung ihr Bestes geben, was nicht immer das Beste für die Patienten bedeutet und zu makaberen Szenen führt.
Da bleibt schon mal ein Werkzeug im Patienten und den Lesern das Lachen im Halse stecken.