Man könnte sich ja ein Zusammenleben denken, ohne Gesetze, ohne Institutionen, ohne Regierung, ohne Traditionen. Und in diesem Sinne wäre es ja immer noch ein Zusammenleben.
Aber auch für den antiken Denker wahrscheinlich nicht mehr wirklich ein Staat. Aber dann hätte der antike Denker geantwortet das ist für einen Menschen eben definitiv zu wenig.
Staatlichkeit gehört zum Menschsein.
Das ist seine ursprüngliche natürliche Bestimmung.
Ohne Gesetze, ohne Institutionen kann der Mensch sein eigentliches Wesen nicht entfalten, seine wahre Erfüllung nicht finden. Er ist nach Aristoteles ein so und politikon. Das nur in der Staatlichkeit seine Bestimmung und Vollendung hat. Vor allem in normativer Hinsicht müsste er ohne staatliche Gemeinschaft verkümmern, weil er seine Fähigkeit zur Tugend nicht entfalten könnte.
Hoppes hingegen hält sich an die Spielregeln, jedenfalls weitestgehend. Bei dem wird keine moralische Norm im Naturzustand vorausgesetzt, der ist wirklich nur ideal fair. Jeder kann hier umkommen. Und er unterstellt den Teilnehmern auch keine moralischen Motivationen, diesen wirklich durch klugen Egoismus geprägt. Wenn ich durch noch Schlimmeres allerdings entstehen dadurch bei Hobbs ernsthafte Zweifel, ob die Ableitung überhaupt gelingt. Zwar scheinen die Teilnehmer allen Grund zu haben, in den Gesellschafft Zustand überzugehen, aber eventuell lässt Hobbes Naturzustand das bei genauerem Hinsehen gar nicht zu.