Ein Jahr hat keine Zeit

Gedichte

Jochen Schubert Heinrich Böll René Böll Dr. Gabriele Ewenz Gabriele Ewenz

Poesie, Lyrik & Prosa

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Beschreibung zu „Ein Jahr hat keine Zeit“

»Herr Hauptmann, ach, o halten Sie doch jetzt die Fresse, in diesem Augenblick ertrag' ich Unsinn nicht!« – Heinrich Bölls lyrisches Werk.
Wenn man an Heinrich Böll denkt, denkt man an Prosa. Und doch hat er zeitlebens auch Lyrik geschrieben, von den jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Die Gedichte sind kein Nebenprodukt seines Schreibens, sondern wichtiger Werkbestandteil. Diese bibliophile Ausgabe macht sie zum ersten Mal sorgsam ediert verfügbar. Böll als Lyriker entdecken, heißt, einen Autor in seiner Stimmfindung erleben. Angefangen bei den ersten lyrischen Gehversuchen, in denen deutlich sein früher Lektürekanon mitschwingt (und sich alles ordentlich reimt!), über freie Klangexperimente wie dem Gedicht »Preußentum« (1938), das seinen Gegenstand in eine absurd-militaristische Lautfolge zerlegt – »Ra Ta, / Tra Ra / Ra Ta Ta! […] Romm, Bomm, Bomm …« – bis zu den späteren Texten, aus denen ein Böll spricht, den man im Ohr zu haben meint: mit all seinem warmen und doch immer scharfzüngigen Humor, seiner gelassenen Menschenfreundlichkeit, seiner politischen Wachsamkeit.
Die Veröffentlichung einer so umfassenden Auswahl mit teils unveröffentlichtem Material ist eine Premiere. Und ein Geschenk für alle, die Böll bereits gut kennen oder auch über die kurze Form neu kennenlernen möchten.

Über Jochen Schubert

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, gestorben am 16. Juli 1985 in Kreuzau (Kreis Düren). Heinrich Böll war Sohn eines Tischlers und Holzbildhauers, in dessen Hause in Köln ab 1933 Zusammenkünfte verbotener katholischer Jugendverbände stattfanden. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire Die schwarzen Schafe mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte er gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte er sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare »Nachrüstung«. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Der 1974 aus der UdSSR deportierte Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift L 76. Demokratie und Sozialismus heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974). Werke von Heinrich Böll: Romane: Wo warst du, Adam? (1951) Und sagte kein einziges Wort (1953) Haus ohne Hüter (1954) Billard um halbzehn (1959) Ansichten eines Clowns (1963) Gruppenbild mit Dame (1971) Fürsorgliche Belagerung (1979) Frauen vor Flußlandschaft (posthum 1985) Erzählbände: Wanderer, kommst du nach Spa... (1950) Doktor Murkes gesammeltes Schweigen (Satiren, 1958) Du fährst zu oft nach Heidelberg (1979) Erzählungen: Nicht nur zur Weihnachtszeit (Satire, 1952) Das Brot der frühen Jahre (1955) Entfernung von der Truppe (1964) Ende einer Dienstfahrt (1966) Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) Berichte zur Gesinnungslage der Nation (Satire, 1975) Dramen: Ein Schluck Erde (1962) Aussatz (1970) Essaybände: Frankfurter Vorlesungen (1966) Querschnitte (1977) Außerdem die Reisebeschreibung Irisches Tagebuch (1957); ferner zahlreiche Hörspiele, u. a. Hausfriedensbruch (1969), und die Sammlung Erzählungen, Hörspiele, Aufsätze (1961). Im Rahmen der bislang größten editorischen Unternehmung des Verlages Kiepenheuer & Witsch werden sämtliche Werke Heinrichs Bölls in der sogenannten Kölner Ausgabe herausgegeben.


Verlag:

Kiepenheuer & Witsch eBook

Veröffentlicht:

2021

Druckseiten:

ca. 66

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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