München ist um die Jahrhundertwende neben Paris die bedeutendste Kunstmetropole Europas. Vor allem im Stadtteil Schwabing und der damit oft gleichgesetzten Maxvorstadt haust die berühmt-berüchtigte Münchner Boheme; eine internationale Clique bedeutender Maler, Literaten, komischer Käuze und notorischer Müßiggänger.
Franziska zu Reventlow kennt sie bald alle. Manchmal freundschaftlich, oft intim. Sie freundet sich mit Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind an, mit Karl Wolfskehl, Ludwig Klages, Stefan George.
Und wie der Schwabinger Kulturwissenschaftler Klaus Hübner erklärt, gehören zu ihrem Bekanntenkreis auch Maler, die dem Blauen Reiter oder dem Umfeld zugerechnet werden. Es gibt wenige die die "Gräfin von Schwabing" nicht kannten.
Bald galt die Gräfin als Schwabinger Muse und sie schrieb auch selbst.