In jeder Apokalypse sind Merkmale vorhanden, die sich von einer Prophezeiung unterscheiden. Ein Prophet konnte Worte, die von Gott ausgingen, anderen mitteilen, z. B. um sie zu ermahnen und zur Reue zu bewegen. Das Hauptmerkmal einer Apokalypse hingegen ist die Zeit. Wenn eine Apokalypse (Offenbarung) von Gott kommt, kann sie nur durch Geist erforscht werden. Sie wird vielleicht zu jeder Zeit angewandt aber nicht zu jeder Zeit erkannt. Das Wesen der Woche als Zeitrechnung und die Rahmenbedingungen vieler jüdischer Apokalypsen sind gleich. Im Einzelnen sind die Siebenzahl, ihre Entstehungszeit, der Ablauf des Gerichtes (vgl. Heb 6,2), das Erscheinen des Messias, die einsetzende Bedrängnis, die Befreiung von Gottes Volk und die Auferstehung (Dan 12,1-3) zu nennen. Sie beschreiben vom Exil Judas an den gleichen Zeitrahmen bis zum Gericht an der ganzen Welt, bei dem Gott die Weltmächte richten wird. Die synoptische Jesus-Apokalypse, frühchristliche Apokalypsen und die Offenbarung des Johannes beziehen sich auf diese Apokalypsen, was einen gegenseitigen Vergleich und ein Zugang zu weiteren, ergänzenden Informationen möglich macht. Mit der Adler-Vision werden detaillierte Merkmale im politischen Weltgeschehen der Gegenwart deutlich, die uns unmittelbar betreffen. Ein Verführer, der als Friedensbringer auftritt und das antike Babylon in XXL verkörpert, kann in seiner ganzen Entwicklung chronologisch scharf aufgerollt und in seiner Motivation erkannt werden. Der Fundamentalismus wird von ihm für politische Zwecke eingespannt, um einen gravierenden Einfluss auf das gesunde christliche Weltbild zu nehmen!