Als Descartes (17. Jh.) in der Fortführung des „Seelenmodells“ von Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) und Thomas v. Aquin (13. Jh.) noch von Interaktion zwischen Körper und Geist sprach und hiermit die Philosophie bis weit ins 20. Jh. prägte, er aber in der cerebralen Zirbeldrüse die „Schnittstelle“ hierfür sah, bedeutete dies nach den Fortschritten in der Hirnforschung zunächst einmal den Garaus dieser „Ideen“.
Aber bei genauerer Betrachtung der heutigen Erkenntnisse der Evolutionsbiologen, Anthropologen, Genforscher, Hirnphysiologen, Psychobiologen, Neurowissenschaftler, u.a.m. scheint sich die Körper-Geist-Interaktion hiernach geradezu zu manifestieren, wenn auch aus unterschiedlicher Intention. Eccles (Hirnphysiologe und Nobelpreisträger) hat hierzu die naturwissenschaftliche Basis mit seiner ´Mikrolokalisationshypothese´ angeboten. Wenn man den Blutkreislauf hierbei eine Mittlerrolle zuweist (wie schon Descartes es postulierte), wozu die Bibel einen entscheidenden Hinweis gibt, wie überhaupt sie es erst ist, die diesem allen Sinn zu geben vermag, könnte man zu der Einsicht kommen, dass alle von dem gleichen Phänomen irgendwie zu sprechen versuchen.
Für diese Interaktion hat der Mensch gar unter Nutzung der sehr speziellen Spiegelneuronen sein Gehirn „umorganisiert“ (Gazzaniga), eigens ein Sprachareal, genauer sogar zwei (für Syntax und Semantik) asymmetrisch „installiert“, hieraus Bewusstsein in hoher Qualität entwickelt und so erst den „Boden für künftige geistige Aktivitäten“ bereitet, eine „kulturelle Evolution“ seiner Spezies hiermit losgetreten, um sich hierbei den „Erdball untertan zu machen“, während Vorfahren des modernen Menschen bspw. allein um eine Technik zu entwickeln, Feuer zu beherrschen, noch über 1,7 Mio. Jahre, um es anzufachen, weitere 800.000 Jahre benötigten.
Die für die Eroberung des Erdballs durch den Menschen entscheidende Phase begann gerade einmal vor 15-20.000 Jahren, in der die Weltbevölkerung noch zwischen 1 und 10 Mio. Menschen zählte, zur Zeitenwende aber bereits zwischen 250 – 400 Mio. betrug, in deren „Kernzeit“ (vor ca. 6.000 Jahren) die Reichsgottesgeschichte ihren Anfang nimmt.
Das Buch erscheint als Teil 1 einer Trilogie (Teil 2 „Jesus glauben“; Teil 3 „glauben und Glaube“), in der es darum geht, die Jesulehre in einen geistes-, naturwissenschaftlichen und theologischen Kontext gestellt zu sehen, und auf deren gemeinsamen Nenner hinzuweisen.