Wir glauben, die Liebe wäre dazu da, uns glücklich zu machen. Das ist jedoch nur eine oberflächliche Hoffnung. Die Liebe kommt zu uns, um uns echt und lebendig zu machen. Das geht aber nur, wenn wir die dunklen Gefühle in der Liebe richtig verstehen und genauso lieben wie die so wunderbaren positiven Schwingungen, die sie uns geben kann. Oft wird Liebe gesucht, damit sie uns vor unseren Verletzungen schützt. Im Gegenteil will sie uns aber von diesen heilen. Dazu müssen wir bereit sein, gerade die scheinbar negativen Gefühle zu fühlen und ihren Wert zu erkennen. Die Liebe ist keine Eigenschaft des Menschen, sondern der Mensch ist eine Eigenschaft der Liebe. Deshalb formt die Liebe uns und nicht wir sie. Viele Menschen lesen Sachbücher oder Ratgeber, wenn es mal schlecht läuft in der Liebe. Aber die hat man schneller vergessen, als man sie gelesen hat. Sie sind wirkungslos, weil sie den Verstand ansprechen. Wir werden aber durch Gefühle gesteuert. Deshalb sind Poems viel wirksamer als Sachtexte. Wenn sie sich einmal in die Seele gepflanzt haben, wachsen sie dort im Verborgenen weiter. Denn sie öffnen die Quelle der Liebe in uns, die in allen Menschen gleich ist. Das Buch möchte mehr, als mit ein paar netten Wortspielen schöne Dinge über die Liebe zu sagen. Es möchte dazu beitragen, die Empfindungen in uns, egal ob es harmonische oder leidende sind, klarer und deutlicher zu spüren. Werden Gefühle wirklich zu Ende gefühlt, bringen sie uns in eine andere Tiefe. Hier können wir die Welt mit anderen Augen sehen. Und uns selbst anders fühlen. Mit diesen drei Absichten ist auch kurz beschrieben, was ich mit dem Untertitel des Buches meine: den Liebenden das Überleben zu ermöglichen. Aus meinen Erfahrungen in der Psychotherapie und Paarberatung weiß ich, dass genau das in unserer Zeit dringend erforderlich ist. Und das geht mit Poesie am besten. Die Vorschau des Buches beginnt mit einer Kostprobe. Damit der interessierte Leser herausfinden kann, wie so ein Poem schmeckt.