Operation Chess

Kriminalroman

Hans-Ulrich Lüdemann

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Beschreibung zu „Operation Chess“

Wenn ein hoffnungsvoller bayerischer Gymnasiast die Vornamen Xaver Jeremias trägt, dann erwartet niemand Flüche wie Herrgottsakramentkruzifixhallelujamileckstamoasch! oder gar Scheißglumpvarreckts! Zumal, wenn dieser Zornesausbruch an der friedvollen vorpommerschen Küste laut wird. Der Junge hat sich vom Münchner Airport F. J. Strauß aus in Richtung Norden davongestohlen, weil er mit dem Stiefvater nicht in den Urlaub verreisen will. Dieser hat ihm nicht nur den Nachnamen Chickeneye, sondern auch den Kurs für gutes Benehmen übergestülpt. CHICKENEYE, zu Deutsch etwa Hühnerauge, würde sich wie OPERATION CHESS, analog dazu mit etwa Unternehmen Schach übersetzt, ebenso als Geheimcode eignen. Das bislang in Segellatten und in Hohlräumen des Seglers Spirit of Hemingway II versteckt transportierte Kokain war nur Spielkram im Vergleich zur aktuellen Operation Chess im Jahre 1992. Das kolumbianische Cali-Kartell hat alles straff organisiert: Blätter des Koka-Strauches werden im Urwald mittels Kerosin und Schwefelsäure zu Koka-Paste verarbeitet. Aus diesem Material entstehen Kolumbus-Statuetten, seine Karavelle Santa Maria und ein Satz Schachfiguren. Nicht nur zur Tarnung wird eine dünne Wachsschicht aufgetragen; sie ist wegen der auf Drogen abgerichteten Hunde äußerst stark im Geruch. Das Schmuggelgut muss später im Labor auf der dänischen Insel Dankilde wieder in reines Kokain umgewandelt werden. Es gibt übrigens auch Statuetten, Caravellen oder Schachfiguren, die, mit Dochte versehen, einzeln als Kerzen produziert wurden. Lassen sich profitabel verkaufen. Ein nicht zu unterschätzender Nebenerwerb für die deutschen kriminellen Statthalter des Kartells. Da wären ein Graf Heribert von Copmans zu nennen, dessen Familie übrigens jene Insel besitzt und Lumen Exhagen, Besitzer des Hotels Vagel Grip, Erstes Haus am Platze und zugleich eine internationale Nobelherberge. Drei etwas aus der Bahn Geratene – der aus Serbien geflohene Moslem Bogdan, der arbeitsuchende Pole Kaschu und der sich Tramp nennende Xaver Jeremias - stören die Geschäfte jener weltweit skrupellos operierenden Kriminellen. Die Jugendlichen sind bei Kapitän Pawlatschik, einem fahnenflüchtigen russischen Marineoffizier, Hemingway-Verehrer und Eigner der Spirit of Hemingway II untergeschlüpft. Erwähnt werden muss die widerborstige Peggy Brackhahn, die nichtsdestoweniger beginnt, zarte Bande mit Tramp zu flechten.

Über Hans-Ulrich Lüdemann

Hans-Ulrich Lüdemann (Pseudonym John U. Brownman mit Co-Autor Hans Bräunlich) wurde am 4. Oktober 1943 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Sportwissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Germanistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität im vorpommerschen Greifswald.
Von 1966 bis 1969 arbeitete er beim Verlag Junge Welt Berlin. Danach war er freischaffend tätig als Journalist, TV-Kameramann und Schriftsteller.
1977 erlitt Hans-Ulrich Lüdemann einen Unfall als Reservist während seiner NVA-Wehrpflicht, der ihn zeitlebens in den Rollstuhl zwingt.
Er ist Autor von 20 Hörspielen für Kinder und Erwachsene, desgleichen sind 26 Buchtitel von ihm erschienen. Als wichtigstes Werk gilt sein autobiographisch geprägter Roman Der weiße Stuhl. Hans-Ulrich Lüdemann hat sich auch als Szenarist von TV-Filmen ausgewiesen. Schreiben ist für ihn Therapie. Seiner physischen und psychischen Stärkung dienten seit 1992 über zwei Dutzend Aufenthalte in Dänemark, Reisen nach San Francisco, Zypern, Toronto, Guernsey, Kapstadt, Florida, Dubai, Sydney und Singapur ...
Glückliche Rollstuhl-Tage in Kalifornien fanden ihren Niederschlag in San Francisco and so on Happy Rolliday I. Ein Reise-Essay zu Südafrika trägt den Titel Kapstadt und so weiter Happy Rolliday II. Das dritte Buch über eine Reise im Oktober 2002 mit dem Titel Florida and so on Happy Rolliday III erschien Januar 2005. Ein viertes Reise-Essay Dubai-Sydney-Singapur und so weiter Happy Rolliday IV schloss 2005 die Reihe Happy Rolliday ab.
Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt nahezu eine Million Exemplare.
Mitgliedschaften: SV der DDR 1974, VS 1990; IG Medien 1990.
1973 Hörspielpreis des DDR-Rundfunks, 1977 Kunstpreis des DTSB, 1982 Preis für Kinder- und Jugendliteratur des Kulturministeriums der DDR.


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 145

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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