Im Jahr 2009 macht sich der fast siebzigjährige Rolf Dengler auf die Reise in seine Geburtsstadt Sprottau-Schlesien und auf die Suche nach den Wurzeln seiner Familie, die nach dem 2. Weltkrieg aus Schlesien flüchten musste. Durch die Rückkehr an die Orte seiner frühen Kindheit, durch ausdauernde Recherchen in alten Zeitungen, Schriften und Dokumenten, sowie durch neue Bekanntschaften gelingt es Rolf Dengler langsam, Licht in das Dunkel seiner Familiengeschichte zu bringen und die Lebensläufe und Schicksale seiner Vorfahren zu beleuchten.
Der Autorin gelingt es hervorragend, fiktive Erzählstränge mit historischen Hintergründen und Fakten zu verknüpfen und somit ein treffendes Bild der damaligen Zeit zu zeichnen.
Eindringlich und lebensnah beschreibt sie sowohl den Alltag vor und während des 2. Weltkrieges, sowie die Flucht der jungen Mutter, die sich mit ihren vier Kindern von Schlesien bis nach Bayern durchschlagen muss. Zwar gelingt Philipp, dem Vater, die Flucht aus der Kriegsgefangenschaft und die Familie findet nach dem Krieg wieder zusammen, aber es ist ihr kein dauerhaftes Glück vergönnt.