Ronny ist gern Hilfs-Nikolaus, nicht allein wegen des kleinen Entgelts von immerhin zwanzig Euro pro Abend, welcher Gymnasiast konnte das nicht gebrauchen, es machte ihm schlichtweg Spaß, in die ängstlich-respektvollen Kinderaugen zu schauen und die Freude zu sehen, welche die mit ihren Namen versehenen Geschenke, die ihre Eltern vorher in den Jutesack gelegt hatten, bei ihnen auslösten. Aber er muss bei seinen Besuchen auch erkennen, dass es nicht leicht ist, ein wirklich guter Hilfs-Nikolaus zu sein.
Auch ein kleines Mädchen muss einsehen, dass nicht jede gute Tat gleichermaßen anerkannt ist und dass, wenn zwei das gleiche tun es noch lange nicht dasselbe ist. Aber brauchen gute Taten überhaupt Anerkennung?