Hadhrat Mirza Bashir ud-Din Mahmud Ahmad (1889-1965), war über fünfzig Jahre lang das Oberhaupt der weltweit organisierten und mehrere zehn Millionen Mitglieder umfassenden islamischen Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat. Er gab der jungen Gemeinde ihre bis zum heutigen Tag gültige Organisationstruktur, mit Weitsicht etablierte er ein System, das in der ganzen Welt Verwendung findet und für das feste und gesunde Fundament der Gemeinde sorgt. Er führte Missionsschulen ein und entsandte Missionare in die gesamte Welt hinaus. Bis zu seinem Ableben etablierten sich 92 Missionen auf der gesamten Welt. Aus dem armen Indien heraus wurden in Europa Moscheen gebaut. Die Al-Fazl-Moscheen zu London und Hamburg sollen hier beispielhaft erwähnt werden. Neben der Führungseigenschaften und dem Organisationstalent, das die Basis dafür legte, dass die Gemeinde sich entfalten konnte und auf der gesamten Welt eine Einheit bildete, zeichnete sich die Führung des zweiten Kalifen in außergewöhnlichem Maße durch seine intellektuellen und spirituellen Fähigkeiten aus. Er genoss keine höhere Bildung im weltlichen Sinne, doch seine denkerischen Fähigkeiten, seine Intelligenz und weitumfassende Weisheit schlagen sich nicht nur in Hunderten von außergewöhnlichen Reden nieder, sondern vor allem auch in seinem verfassten Nachlass. Hervorzuheben sind Abhandlungen über das Wesen Gottes, über den Heiligen Propheten und seinen rechtgeleiteten Kalifen, über die sozialen und ökonomischen Grundlagen im Islam im Vergleich zu westlichen Modellen und vor allem seine reformatorischen Untersuchung und Interpretation des Heiligen Qur-âns, die er auf der Basis von Überlieferungen des Heiligen Propheten Muhammad und der logisch und scharfsinnigen Herangehensweise des Verheißenen Messias durchführte. Er hat einen großen Kommentar (Tafseer-e-Kabir), eine zehnbändige Vers-für-Vers-Interpretation des Heiligen Qur-âns, verfasst. Neben seiner spirituellen Einsicht und intellektuellen Schärfe zeichnete sich Hadhrat Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad durch sein politisches Engagement zu Zeiten der Teilung des dekolonisierten Subkontinents in Pakistan und Indien aus. Er trug entschiedenen Anteil an der Etablierung Pakistans als souveränen Staaten und leistete wertvolle Dienste als Vorsitzender des All Cashmere Committee, das die Rechte der in Kaschmir lebenden Muslime schützte und dadurch die muslimische Gemeinde vor Unterdrückung bewahrte. Grundsätzlich wurde er aufgesucht von Staatsmännern, die seinen Rat schätzten und sich dadurch Leitung verschafften.
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1 Kommentar zu „Das Gedenken Allahs - Zikr-i-Illahi“
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