Der Wiener Kongress hatte Europa neu geordnet, doch die Wellen von Liberalismus, Nationalismus und revolutionären Bestrebungen ließen den Kontinent nicht zur Ruhe kommen. Inmitten dieser turbulenten Epoche bestieg Gregor XVI., ein Mann von tiefer Frömmigkeit und felsenfester Überzeugung, den Stuhl Petri. Seine Amtszeit (1831–1846) fiel in eine Zeit der politischen Umwälzungen und ideologischen Spannungen, die die katholische Kirche und ihre traditionelle Ordnung auf die Probe stellten.
Guido Bianchini zeichnet das facettenreiche Bild eines Papstes, der wie kaum ein anderer polarisiert. Mit der Enzyklika Mirari Vos stemmte sich Gregor XVI. gegen die Flut liberaler Ideen und plädierte für die Bewahrung der kirchlichen Hierarchie. Zugleich musste er als Kirchenführer eine Welt navigieren, die von Industrialisierung, nationalen Bewe-gungen und der wachsenden Kluft zwischen Tradition und Moderne geprägt war.
Dieses Buch beleuchtet nicht nur die historischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich Gregor XVI. gegenüber sah, sondern auch die Widersprüche seines Pontifikats. War er ein standhafter Verteidiger der Kirche oder ein Mann, der den Zug der Zeit verpasste? Eine fesselnde Biografie, die Geschichte lebendig macht und Einblicke in eine der spannendsten Epochen der katholischen Kirche bietet.