Die rasante technische Entwicklung lässt unser Wissen explosionsartig anwachsen. Doch gerade deswegen werden Menschen unwissender. Denn weil sie nicht mehr benötigte Fertigkeiten verlernen oder weil sie erprobtes Wissen gegen unterhaltsameres Halbwissen eintauschen, können sie dem Wissensfortschritt nicht folgen. Und weil man im Internet neben Wissenschaftlichkeit, Weisheit und Klugheit in gleichberechtigter Weise auch Unvollkommenheit, Irrtum, Propaganda, Täuschung, Lüge, Aberglauben und Unsinn findet, macht auch die wachsende Informationsfülle die Menschheit nicht automatisch klüger, sondern führt zu einer neuen Art von Unwissenheit und Dummheit. Deren Ursache ist nicht Informationsmangel, sondern das Übermaß an Information. Um den Wandel des Wissens in einer Zeit des Umbruchs zu beschreiben hat Günther Meinhold ein Zustandsmodell der Wissensqualität - den Wissenswürfel - definiert. Anhand des Wissenswürfels zeigt er die Möglichkeiten auf, wie aus Unkenntnis wertvolles und weniger wertvolles Wissen entsteht, und ebenso beleuchtet er die zahlreichen Wege, auf denen Wissen verloren geht, und wie man die Irrwege vermeiden kann.