Marija, der Großvater und er
Es ist Herbst. Ihr Verlangen nach der letzten Wärme treibt zwei Frauen in den Süden, um dort ein Wochenende zu verbringen: in einer Gegend, in der Berge und Ebene zusammentreffen, an einem Fluss mit einem breiten steinigen Bett. In ihrer Unterkunft stoßen sie auf eine alte Aktentasche mit einem Manuskript. Es erinnert eine von ihnen an eine Jahre zurückliegende Begegnung mit einem Mann, den sie aus ihrem Herz und ihrem Leben verbannt hat. Damals: Sie Tochter einer jugoslawischen Gastarbeiterfamilie, er österreichischer Student – die beiden finden sich, eingebettet in die Unschuld schöner Sommertage und in die scheinbare Behaglichkeit einer wohlgeordneten mitteleuropäischen Stadt. Bis eine Enttäuschung und der sich anbahnende Balkankonflikt dazu führen, dass sich die beiden aus den Augen verlieren.
Salzburg, die Schotterebene des Tagliamento und das adriatische Küstenland rund um Triest sind die Schauplätze einer Geschichte um eine brüchige Liebe, um Familienbande und eine Welt, die Menschen mitunter heimatlos macht.