Die geographische Lage an einem wichtigen Übergang über den Traunfluss in Oberösterreich machte Ebelsberg mit Kirche und Schloss zu einem Kristallisationspunkt von politischen und kirchlichen Interessen. Das Schloss war bis 1803 Mittelpunkt eines ausgedehnten Herrschaftsbereichs des Bistums Passau. Die Bischöfe waren nicht nur hohe geistliche Würdenträger, sondern auch weltliche Fürsten, die mit dem babenbergischen und später habsburgischen Landesherrn um Macht und Herrschaft rangen. Die Pfarre Ebelsberg unterstand dem Stift St. Florian, das ein wichtiges kulturelles und wissenschaftliches Zentrum war und das Pfarrleben prägte. Im Krieg gegen Napoleon wurde der Markt auf Grund seines Verkehrslage Opfer einer sinnlosen, aber mörderischen Auseinandersetzung zwischen österreichischen und französischen Truppenteilen. Die Kirche, die ebenso wie die meisten Häuser durch den ausgebrochen Brand stark gelitten hatte, wurde neu aufgebaut und erhielt 1913 ein viel beachtetes Apsismosaik im Jugendstil.