Bachs h-Moll-Messe ist ein Gipfel der Musik. Der Goethe-Freund Zelter pries sie geradezu als "das größte Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat"; nach Jahrzehnten, in denen sie zwar Bewunderung, aber keine Aufführung erlebte - auch Bach hat sie nie vollständig gehört -, eroberte sie sich langsam Kirchen und Konzertsäle und ist heute weltweit das meist aufgeführte Großwerk Bachs, in dem er die uralten Texte mit rein musikalischen Mitteln in tiefer Emotionalität und Gedankentiefe so zum Leben erweckt, dass auch nach über 250 Jahren der Hörer gepackt ist und sich von den Weisheiten des großen Denkers in Musik nicht entziehen kann. Günter Jena hat das Werk immer wieder studiert, oft dirigiert und schöpft mit seinen Gedanken und Erfahrungen eines Dirigenten aus den Erkenntnissen und Erlebnissen eines langen Musikerlebens.