Günter Blöckers ›Kleist‹ ist keine Biographie im herkömmlichen Sinne. Man könnte eher von einer inneren Biographie sprechen. Zwar fehlt kein biographisches Detail, kein Motiv der Kleist-Forschung, die Blöcker souverän beherrscht. Aber er nutzt diese Elemente zur Erfahrung der inneren Entwicklung des Dichters, zur Auflösung der einseitigen Widersprüche in dem traditionellen Kleist-Bild – Preußendichter oder ›pathologischer‹ Kleist.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)