Das Buch "Wandlungen in Raum und Zeit" widmet sich in 14 Kapiteln der Archäo- / Kulturastronomie. Der einführende Beitrag spannt einen weiten kulturellen und thematischen Bogen von der Vorstellung vom Welt-Organismus, vom kosmischen Lebewesen in verschiedenen Kulturen.
Es folgt eine Untersuchung der Konstruktion der Kreisgrabenanlage von Stonehenge. Astronomische Bezüge können mit einer astronomisch korrekten Himmelssimulation dargestellt werden. Eindrucksvoll ist das Horizontobservatorium Halde Hoheward und die grosse Sonnenuhr. Ferner wird die astronomische Ausrichtung von Galeriegräbern in der Wartbergkultur analysiert.
Sechs Beiträge widmen sich der Astronomie der Bronzezeit, bei den Germanen und Kelten. Die Auszählung von metallenen Scheiben aus der Eisenzeit in Italien deutet auf astronomisches Wissen hin, besonders auf den Saroszyklus, was die Vorhersage von Mondfinsternissen ermöglicht. Aus der Bronzezeit werden Schalensteine aus der Bretagne mit Zirkumpolardarstellung sowie der Goldhut von Schifferstadt mit einer neuen Deutung des Symbols an der Spitze präsentiert. Ein Beitrag widmet sich der germanischen Mythologie, dem Gott Heimdallr, Weltenschöpfer und großer Himmelsgott. Für den Meteoriteneinschlag "Chiemgau Impakt" (900 bis 600 v. Chr.) werden geoarchäologische Belege präsentiert.
Auch Astronomie in außereuropäischen Kulturen wird diskutiert, zum Beispiel, ob es den Gilgamesch-Mythos auch in China gibt, oder die Indus- und Inka-Kultur. Bei der hochmittelalterlichen Rundkapelle zu Drüggelte wird Mythos und Kulturhistorik vorgestellt.