Über das Reiseziel Lanzarote
Es wäre falsch, die Insel nur auf ihren vulkanischen Ursprung zu begrenzen. Die Lanzaroteños haben gezeigt, dass Ausdauer und Fantasie die Natur bezwingen können: Weinstöcke, Kartoffeln, Feigen, Melonen, Mais und Opuntien gedeihen auf unwirtlicher Schlackenwelt. Auch die Flora hat die erkaltete Glut besiegt, Flechten zersetzen den Basalt, grüne Tabaiba und pralle Sukkulenten erobern die Aschekegel. Zu ihren Füßen leuchten blühende Wiesen – der Klimawandel bringt mehr Regen.
Im krassen Kontrast zu dieser vulkanischen Schöpfung stehen die für Urlauber aus aller Welt wichtigen Strände. Bei Ausflügen ins Zentrum der Insel und nach Norden begegnet einem, was dem lanzaroteñischen Künstler César Manrique am Herzen lag: der Schutz von Architektur, Kunst und Umwelt. Dasselbe Ziel hat die UNESCO, die Lanzarote 1993 zum Weltbiosphärenreservat ernannte, eines der meist geschützten Gebiete unter den wichtigsten Ökosystemen der Welt.
Ebenso unberührbar sind das Tal der 1000 Palmen bei Haría, im Norden das Malpaís de La Corona, das Inselchen La Graciosa und der steile Fels Risco de Famara, das Wüstengebiet El Jable zwischen Teguise und Sóo – und natürlich La Geria, die kunstvolle Rebenlandschaft in der von den Vulkanen ausgespieenen Asche.