In diesem Buch wird die Urteilspraxis des Sondergerichts Kalisch im Reichsgau Wartheland während des Zweiten Weltkrieges untersucht, ferner die Beteiligung des Richters Ferdinand Trümper an den dort begangenen Justizverbrechen. Der Warthegau, 1939 annektiertes polnisches Staatsgebiet, sollte eingedeutscht werden durch Unterdrückung, Enteignung, Vertreibung und Vernichtung der polnischen und jüdischen Bevölkerung sowie durch die Ansiedlung von Deutschen an ihrer Stelle. Auch die deutsche Justiz war an diesem Unrecht beteiligt, ohne dass dies nach 1945 in der Bundesrepublik geahndet worden wäre. Ferdinand Trümper stieg unbehelligt zum Leiter des Amtsgerichts Duderstadt auf.