In ihrem Buch begibt sich die Autorin – bekannt durch ihre Bücher über Fontane, Potsdam und die Mark Brandenburg – auf Spurensuche in eigener Sache. Temperamentvoll und pointiert, lebendig und warmherzig schildert sie ihre schlesische Kindheit und sächsische Jugend. Die geborene Hielscher des Jahrgangs 1929 wuchs bis fast zu ihrem sechzehnten Lebensjahr in Breslau auf, um dann in Leipzig ihre Rundfunk-Laufbahn zu beginnen. Der Leser begegnet prägnant gezeichneten Charakteren, erlebt das Breslau der Kriegsjahre im Spiegel der Familie und gewinnt ein atmosphärisch dichtes Bild vom Leipzig der unmittelbaren Nachkriegszeit. Vor allem jedoch behandelt die wunderbare Erzählerin Gisela Heller das zeitlose Thema des Erwachsenwerdens – bei ihr zuweilen ein steiniger, aber auch von glücklichen Wendungen bestimmter Weg.
„Hin und wieder gelingt es jemandem, auf dem dornigen Pfad, der aus den Tälern des Journalismus zum Parnaß der Literatur führt, vorwärts zu kommen. So der Hellerin ...“ Diese trefflichen Worte über die Schriftstellerin und Journalistin Gisela Heller schrieb der Zeichner Harald Kretzschmar im „Eulenspiegel“.