Die "Spurensuche" nähert sich dem Menschen Beethoven, indem sie Charakteristisches seines Denkens und Verhaltens aufdeckt und jene zu Wort kommen lässt, die ihn persönlich erlebt und gesprochen haben. Das, was sie berichten, zeigt ein facettenreiches Charakterbild einer Persönlichkeit, die fernab jeder heroischen Überhöhung mit einem starken Willen nach Lösungen sucht, gesellschaftliche Umbrüche seiner Zeit reflektiert und einen unbändigen Drang nach Freiheit bekundet. Dabei gibt sich Beethoven als Suchender und Verletzbarer, als Leidender und Verzweifelnder zu erkennen, als ein Mensch, der am Alltäglichen oft scheitert und bei allem Misstrauen kindlich Rührendes besitzt. Viele seiner emotionalen wie widersprüchlichen Äußerungen und Auftritte werden bestimmt durch den tragischen Verlust seines Hörens, wodurch er nicht der sein konnte, der er sein wollte.