Ex Oriente Lux – aus dem Osten kommt das Licht. Aber die Welt ist rund. Wenn man immer weiter nach Osten geht, kommt man schließlich wieder zu den abendländischen Ursprüngen zurück, die unser Denken geprägt haben.
Die einzelnen Kapitel des Buches sind als Wegsteine auf den Wegen der letzten fünfzehn Jahre entstanden, gesammelt unterwegs in Dichtung und Philosophie des Abendlandes und des fernen Ostens. Sie entspringen der geistigen Auseinandersetzung mit den Texten, sind aber auch geprägt von den praktischen Erfahrungen auf den Übungswegen des japanischen Zen.
Von den ältesten Zeugnissen der abendländischen Dichtung wie Hesiods Theogonie über Hölderlin und Rilke bis hin zum Daodejing des Laotse und den philosophischen Schriften von Zenmeister Dōgen oder der Poesie des mittelalterlichen japanischen Kōkin wakashū führen die Wege von West nach Ost und zurück von Ost nach West. So entsteht ein Dialog zwischen den scheinbar so unterschiedlichen Welten des Zen und des Abendlandes, der unserer Zeit Not tut.