Manche platt daher gesagten Sätze erleichtern keinesfalls das Leben: "Du redest wie deine Mutter!" oder "Deine Nase ist unser Erbgut!" oder "Du und dein Vater, ihr seid aus dem gleichen Holz geschnitzt!"
Nach diesen oder ähnlichen Sätzen fragen sich viele ob das starre Korsett der Gene gesprengt werden kann und wie das soziale Umfeld und die regionale Umwelt unser Leben beeinflußt.
Vielleicht stellen sich Frauen diese Fragen intensiver als Männer, suchen konzentrierter, manchmal selbstzerstörerisch, nach Antworten.
Der Roman "Der lange Arm meiner Mutter" behandelt diese Themen anhand einer Familie mit einem zwinkernden Auge und zum Schluss mit einer Erläuterung der Terminologie, mit Fachbegriffen wie "Urbindung" oder "Matrophobie".
Das Seelenleben der Protagonisten gestaltet den Roman stets abwechslungsreich, fundiert und dennoch unterhaltsam.