In "Arm, aber ziemlich glücklich" beschreibt Gerd Bayer seine Jugend zwischen Rhein und Mosel, rund ums Deutsche Eck in Koblenz. Es war eine Zeit der Armut und Entbehrungen - aber auch ein schönes Leben für den Jungen aus Moselweiß. Sein "Dorf", der Stadtteil von Koblenz, steht im Mittelpunkt der frühen Erinnerungen. Ein paar Straßenzüge am Kemperhof werden lebendig, die Karthause und das Moselweißer Feld sind Orte des Geschehens, aber auch Lützel und Brenderweg, die Metternicher Kippe und Ecken am Stern. Junge und Alte, Dicke und Dünne, Schrullige, Krumme und Lahme, Fromme und Nazis, Säulen- und echte Heilige beleben die Szenen einer Jugend und deren spezielle Plätze wie den "Cadenbach" und Brustolons Eissalon. Eine Erzählung wie die Koblenzer: Getauft mit Rheinwasser, mit Musselwasser - und mit Wein. Gerd Bayer, geboren 1939 in Koblenz, studierte Geschichte und Deutsch an der Universität in Bonn. Anschließend war er als Realschullehrer tätig. Seit 2004 ist er im Ruhestand und hat neben dieser biografischen Erzählung eine Reihe kunstgeschichtlicher und heimatkundlicher Werke veröffentlicht.