"Heinrich Schön jun." ist ein historischer Roman von Georg Hermann. Georg Hermann war ein deutscher Schriftsteller und ein jüdisches Opfer des Holocaust. Er war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein vielgelesener Schriftsteller.
Aus dem Buch:
"Alles war geblieben wie einst, nichts war geschwunden, nichts war geändert. Mit all ihren Putten und Kränzen standen die Straßenzüge in der hellichten Sonne, still, verschlafen und vornehm, und jede Minute konnte man glauben, daß der Alte Fritz mit dem Krückstock einen auf die Schulter tippen müsse: »Hör' Er.« Oder er war nur gerade fortgegangen, vielleicht nach Berlin gefahren, vierspännig, mit stehenden Lakaien hinter sich auf der Kalesche, oder noch einmal in irgendeinen Krieg; gezogen... Sicherlich, alles schien zu warten, daß er wiederkäme. "