Ein seit langem pensionierter Jurist verliert als hoher Siebziger seine viel jüngere Frau, mit der er hoffte, auch weiterhin seinen Lebensabend ruhig in seinem alten Bauernhaus im Chiemgau, im Alpenvorland, zu verleben. Zuvor hatten sie während
eines Vierteljahrhunderts ein mehr oder weniger bewegtes Dasein im diplomatischen Milieu der Entwicklungsländer Afrikas und Asiens verbracht. Jetzt steht er allein und ohne Aufgabe da und macht sich nach dem Beispiel einiger gleichalter Freunde und Kollegen, ebenso verwitwet wie er, auf die Suche nach einer zu ihm passenden Lebensgefährtin. Zu Anfang versucht er, eine Anleitung zu finden, eine Art Benimmbuch, wie man es gewöhnlich mit dem Namen des Freiherrn von Knigge verbindet. Es gibt aber keinen Leitfaden, an dem er sich orientieren könnte. Aber es gibt, wie er bald feststellt, nicht wenige reizvolle, nicht leicht zu durchschauende, aber sehr begehrenswerte Frauen. Er gibt sich große Mühe.