Wie erkläre ich einem Ausländer das deutsche "tja"? Ist "der Mann, wo da geht" tatsächlich nur in Süddeutschland gebräuchlich? Wodurch zeichnet sich "Kiezdeutsch" aus, und was macht es dem k.k.-Migrantenslang und der "lagerszpracha" vergleichbar? Warum sind die Schachtelsätze des Barock heute so schwer zu lesen? Und was erzeugt den Stakkato-Sound in manchen zeitgenössischen Texten? - Solche Fragen stellt sich, wer Belletristik liest oder selbst in Blogs schreibt, ob er die Sprache eher über das Ohr aufnimmt oder in schriftlicher Form. Besonders aber interessiert es jeden, der sich- schriftlich oder mündlich - selbst sprachlich äußern will, ob privat oder in einem professionellen Rahmen oder gar als Autor und Übersetzer. Er stößt bald auf eine Reihe von Gegensätzen, die in der Sprache in Balance gehalten werden: Norm und Abweichung, Slang und Standardsprache, Dialekt und "Hochdeutsch", prestigeträchtige und verpönte Varietäten und Formen, Migration und Mischsprachen, Modernisierung und Konservierung ...
1 Kommentar zu „Im Bergwerk der Sprache“
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