Abgeschieden in den Bergen, dem Himmel ganz nah, inmitten von Klein- oder Großstadtidyllen erzählen diese Geschichten vom Alleinsein. Unsere durchökonomisierte Gesellschaft nimmt immer weniger Rücksicht auf sozial Schwache und Benachteiligte, erfindet immer neue Erklärungsmuster zur Ablenkung vor schwindender gesellschaftlicher Verantwortung. Im Schatten vermeintlich wichtiger, den Mainstream bestimmender Themen entwickelt sich eine nie gekannte Vereinsamung, nicht nur in anonymen Megastädten. Insbesondere Ältere sehen sich in dieser ihnen unverständlichen Welt oftmals allein gelassen. Die hier versammelten "Biografien" schildern, wie Menschen aller Altersgruppen, selbst- oder fremdverschuldet, einsam geworden sind. Die meisten leiden darunter. Manche sehen in einem solchen Rückzug eine Möglichkeit, um in einer sich immer schneller drehenden Welt selbstbestimmt überleben zu können – oder auch nicht. Jeder einzelne Protagonist der einfühlsamen Short Stories könnte unser Nachbar sein.
2 Kommentare zu „Morsezeichen aus der Einsamkeit“
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