Es ist Mitternacht in Laramie, als Ty Jones sie zum ersten Mal sieht.
Ihre Stimme geht allen Zuhörern unter die Haut und ihre sparsamen Bewegungen auf der Bühne der Vergnügungshalle verraten ein kaum gebändigtes Feuer. Man sieht es ihr an und man glaubt es auch aus ihren Liedern heraushören zu können, dass sie ein Vollblutweib ist.
Ihr rotgoldfarbenes Haar leuchtet im Lampenschein. Und ihre Augen sind von einem unwahrscheinlichen Grün. Ja, sie ist etwas, wovon die vielen männlichen Zuhörer nur träumen können. Äußerlich jedenfalls entspricht sie den allerhöchsten Vorstellungen. Und sie schlägt die Burschen in ihren Bann, macht Betrunkene nüchtern und bringt Nüchterne dazu, sich zu betrinken. Sie singt von einsamen Männern, die auszogen, das Glück zu finden, und von treuen Frauen, die daheim auf sie warten.
Und immer wieder wird der Beifall erst dann leiser und wandelt sich zu atemloser Stille, wenn klar ist, dass sie noch eine Zugabe gewährt ...