Als Sheere Stevens in Thorpe mit fünf anderen Passagieren aus der Postkutsche steigt, da verharrt sie kurz am Rand des Plankengehsteigs und blickt sich um.
Sie sieht mehr als nur hübsch aus, obwohl eine lange Reise hinter ihr liegt und eine Menge Staub und Hitze in die Kutsche drang. Ihre schwarzen Augen funkeln in einem rassigen, eigenwillig wirkenden Gesicht. Sie hat ihr weizengelbes Haar hochgesteckt. Groß und schlank verharrt sie mit erhobenem Kinn und sieht sich um, indes der Begleitmann ihre beiden Reisekoffer aus dem Gepäckraum hebt und neben sie auf die Gehsteigplanken stellt.
Sie bedankt sich mit einem Lächeln, das ihr Gesicht noch schöner macht.
Dann blickt sie sich abermals um und denkt: Das ist eine hübsche, kleine Stadt westlich des Pecos. Hier also lebte meine Mutter die letzten Jahre, indes ich im Internat war.
Ein halbwüchsiger Junge tritt zu ihr und fragt: ">Ma'am, darf ich Ihre Koffer irgendwohin bringen ‑ vielleicht zum Hotel?"
Sie lächelt und erwidert. ">O ja, wenn du dafür nicht mehr als zehn Cents erwartest. Ich will zum Paradise Hotel."
Der Junge weicht einen halben Schritt zurück und staunt zu ihr empor. ">OoohSie wollen zum Paradise House?"
">Genau.Und warum lässt dich das staunen?"
">OoohDas Paradise House ist nämlich kein Hotel für Ladys Ihrer Klasse, Ma'am. Wer es Ihnen auch empfohlen haben mag, er erlaubte sich einen üblen Scherz."