Dieser Gedichtband erzählt die Geschichte von einem nicht ganz normalen Mann. Der immer wieder - teils bewusst, teils unbewusst - die Sicht eines Kindes einnimmt und sich in dem Gefühl ständig auf der Stelle zu treten, weiterentwickelt.
Dieser Mann stellt sich seinem durcheinander, das auf verschiedenen Ebenen seines (un)gesellschaftlichen Lebens herrscht. Auf der Ebene der Beziehungen (Liebe, Freundschaft), die im Lichte der Überhöhung unweigerlich zu Enttäuschungen führen. Auf der Ebene des Alltags, der im Gewöhnlichen ungewöhnliches offenbart. Auf der Ebene des (politischen) Zeitgeschehens, wo Perspektiven der Schwächeren ausgetauscht und eingenommen werden.
Die widersprüchlichen Bewegungen in seinem Leben führen diesen Mann auf unterschiedliche Arten in die Einsamkeit. In traumähnlichen Fantasien, aber auch in der (neuen) Realität eines Erwachsenenlebens. Aus der Ruhe der Natur zieht er zwar Kraft, ebenso wie aus der Ruhe seines Innern. Doch täglich lockt das Getümmel des Großstadtlebens. Auch die Ablenkungen der digitalen Welt.
Daher immer auf Kante, immer am Abgrund.
Denn:
Dieser so normale Mann möchte sein Leben leben als würde es kein zweites geben.