Fritz Mauthner, der große Sprachkritiker zeigt hier, dass das Lebenswerk des berühmtesten Philosophen, der Stolz zweier Jahrtausende, nicht mehr als ein Gesellschaftsspiel war. Er nennt Aristoteles einen Denker ohne schöpferische Kraft und bescheinigt ihm keine philosophische Persönlichkeit gewesen zu sein: "Soll ich es versuchen, meine kritischen Bemerkungen über die Kategorien in knappen Worten zusammenzufassen, so muss ich sagen: der Plan des Aristoteles, die abstraktesten Analogien der Sprache mit den allgemeinsten Analogien der Wirklichkeitswelt in Übereinstimmung zu bringen, scheiterte und musste kläglich scheitern an seiner erkenntnistheoretischen Unschuld, die auf dem Gebiete der Sprache ebenso groß war wie auf dem Gebiete der Wirklichkeit; wenn wir mit beiderlei Kenntnissen unendlich besser ausgerüstet, den alten Plan wieder aufzunehmen suchen, so kommen wir zu demselben oder zu einem viel wichtigeren Ergebnis, zu dem nämlich, dass die allgemeinsten Begriffe der Sprache den allgemeinsten Analogien der Wirklichkeit nicht entsprechen und nicht entsprechen können, dass es Kategorien der Wirklichkeit nicht gibt."
Inhalt
1. Der Teufel 2. Gott und Teufel 3. Diabolismus 4. Christlicher Teufel 5. Gnostik 6. Irenäus 7. Teufelsprozesse 8. Augustinus 9. Der Teufel als Weltregierer 10. Der Teufel und die Jungfrau Maria 11. Geldgier und Fleischeslust 12. Gottesfreunde 13. Die Inquisition 14. Martin Luther 15. Adiabolismus 16. Der Teufel als Fiktion