Wie schon in seinen Erzählbänden "Lied der Grasmücke", "Du hoffst, und ich gehe" und "Aus den Notizen eines Angepassten" erzählt Fritz Leverenz in kurzen Texten von Menschen im Alltag der jüngeren deutschen Vergangenheit: von dem ehemaligen Fernsehmechaniker, der noch heute die Installation für Wasser an seinem Bungalow beenden möchte, als er unliebsamen Besuch erhält; von dem NVA-Soldaten, der Lehrer werden möchte, und dem zur Aufnahmeprüfung nicht einmal der Text von "Hänschen klein" einfällt; von dem jungen Mann, der ein kleines fleckiges Foto betrachtet, und der wünscht, er hätte den Vater über seinen Werdegang fragen und der Vater hätte ihm antworten können; von Ronny, den die Gewalt gegen einen Schwächeren nächtelang nach Auswegen und Lösungen grübeln und nicht schlafen ließ …
… von dem alten Mann, der immer den Fluss entlanggeht, da er ihn an die Oder im alten Stettin erinnert.