Moses: Ein abenteuerliches Leben in grauer Vorzeit. Der Mann, nach dem die ersten drei Bücher des Alten Testamentes benannt sind. Eine Geschichte für Bibelforscher, seien es Christen, Juden oder Mohammedaner?
Aber warum haben sich dann in der Neuzeit Geistesgrößen wie der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Ägyptologe Jan Assmann damit beschäftigt? Nach groben Schätzungen dreitausend Jahre nach dem Leben Moses, gesetzt, der hätte überhaupt je gelebt?
Dies ist ein historischer Roman, der das Leben des geheimnisvollen Mannes nachzeichnet, lebensnah, als wäre es heute geschehen. Der unsere Fragen nach den zehn Plagen, die Gott gesandt haben soll, beantwortet. Der die erstaunliche Tatsache behandelt, dass Ramses, der damalige Pharao in Ägypten, einer der mächtigsten Männer seiner Zeit, sechshunderttausend bewaffnete Israeliten mit ihren Familien gegen seinen Willen aus Ägypten ausziehen ließ. (Wir erinnern uns der bebilderten Geschichten aus unserer Kinderbibel).
Nach der Lektüre können wir auf die Idee kommen, dass die uralte Erzählung der Bibel von dem Manne Moses gewaltige Parabeln enthält, die uns noch heute bewegen:
Von einem Manne, der mit seinem Leben hadert, weil von ungewisser Herkunft und ohne Perspektive. Von dem Mann, der in einer plötzlichen Vision eine Lebensaufgabe vor sich sieht, an der er wächst, durch die er sich selbst findet und die ihn zu Taten führt, die eigentlich weit über seine Kräfte gehen.
Und von einem Volk, das unterdrückt wird, gequält und gefoltert, das sich aus einer jahrhundertelangen Knechtschaft befreit, seine Kraft entdeckt und durch diese Kraft zu einem erobernden Volk wird, das sich Land aneignet, in dem es sich niederlässt und unversehens und unter Missachtung seiner Vergangenheit die Ureinwohner seines neuen Staatsgebietes unterdrückt.