"Mut, Mut, ihr Deutschen! Wir wollen mit Gottes Hilfe unser Vaterland befreien!" lautet das vollständige Zitat, das dem vorliegenden Buch als Titel dient. Der Ausspruch stammt von Ulrich von Hutten, dem humanistisch gebildeten Zeitgenossen Martin Luthers, und steht am Anfang des über dreihundertjährigen Ringens zwischen alter und neuer Staatsform der Deutschen: dem Heiligen Römischen Reich des Mittelalters und der demokratisch bürgerlichen Nation der Neuzeit.
Das Buch erzählt anhand der Quellen die Emanzipationsgeschichte der Nation vom Reich, die 1841 ihren literarischen Ausdruck in Hoffmann von Fallerslebens "Lied der Deutschen" fand, dann aber mit dem Scheitern der Revolution1848/49 abbricht. Was folgt, gehört nicht mehr zur Geschichte der Entstehung, sondern der Zerstörung der Nation, die hier nicht Thema war.
Die Absicht des Buches ist, Geschichte nicht wissenschafltich als Lehre darzustellen, sondern als unmittelbaren Lebensvollzug. Dazu gehören die zeitgenössischen Lieder und Gedichte, ohne die die Überlieferung unvollkommen wäre. So entsteht eine "erlesene" Historie, die Geschichte so erzählt, wie sie geschieht - "als wär's ein Stück von mir".