Christian Morgenstern, der Dichter der Galgenlieder, Übersetzer u. a. von Ibsen, ein Sprachgenius, der den Leser in einen Zirkus voller Wortwunder führte und führt, wird hier einmal ganz anders vorgestellt: als Kämpfer gegen die Niedergangskräfte und die Richtungslosigkeit des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts, als Sucher nach der unbedingten Freiheit des Menschen und Dichter einer neuen konfessionsfreien Religiosität, schließlich auch als Schüler Rudolf Steiners, der die Erfahrungen des Mystikers mit der Gedankenklarheit des modernen Menschen verbindet.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)