Die Diskussion um einen überhitzten Immobilienmarkt, das Verdrängen der Normalverdiener aus den großen Städten und die Unmöglichkeit, mit durchschnittlichem Gehalt eine Stadtwohnung zu finanzieren, prägt unsere Zeit wie auch das ganze 20. Jahrhundert. Schon nach dem Ersten Weltkrieg gründeten Baden und Württemberg eigene Landeskreditanstalten, um den Wohnungsbau zu fördern. Spätestens mit der Etablierung des Nationalsozialismus im deutschen Südwesten wurde über finanzpolitische Aspekte hinaus das Wohnungswesen "politisiert". Dieses Buch stellt die wichtigsten Grundlinien dieser Entwicklung dar und fragt nach dem Wesen von Sozialpolitik, Wirtschaft und Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.