Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ist Vincent Horn ein deutscher Spitzenmanager in der Medienbranche – und so hoch oben ist die Luft verdammt dünn.
Ehrgeiz, Intrigen und emotionale Kälte prägen das gehetzte Leben des Workaholic, und hätte er nicht seine Liebe zur Kunst, er wüsste gar nicht, was Glück ist. Jedoch ist es gerade diese Liebe – er sammelt wie besessen teure Gemälde – die ihn gefährliche finanzielle Wagnisse eingehen lässt.
In Horns Ehe kriselt es, und der 45-jährige Vater zweier Teenager findet eine junge Geliebte, aber sie erwidert seine Gefühle nicht. Den täglichen Kampf als Vorstandsvorsitzender empfindet Horn als extrem hart, wobei er gleichzeitig Ruhm und Erfolg maßlos genießt. Als das neue, aggressive Boulevardblatt STAR – Horns Idee – mit schwindelerregenden Verkaufszahlen ein Durchbruch wird, feiert man auch ihn, doch im Hintergrund lauert bereits der Absturz. Man sägt an seinem Stuhl.
Es kommt, wie es kommen muss – zur absoluten Katastrophe. Mitten in der angespannten Situation, da ihn Gegner innerhalb wie außerhalb der Firma piesacken, hat der erschöpfte Vincent alles satt und fliegt auf Geschäftskosten nach Australien, um dort Urlaub zu machen. Ein großer Fehler!
Das Desaster ist offenbar nicht mehr aufzuhalten; nach und nach wird auch klar, dass der Manager, gefangen in Ängsten, drohendem Burn-out und zwanghaften Gewohnheiten, seine familiären Traumata nie bearbeitet hat.
Wird die Katastrophe ein heilsamer Wendepunkt in seinem getriebenen Leben?
»Dieser Roman«, so liest man gelegentlich zu Beginn eines Buches, »ist frei erfunden. Seine Personen und die Handlung haben nichts mit der Realität zu tun.« Bei dem folgenden Text ist es anders, er hat sehr viel mit der Realität in Deutschland zu tun. Seine handelnden Personen sind keineswegs nur frei erfunden, sie haben zusammengefügte, übereinander geblendete Biographien, gleichsam Collagen aus prominenten deutschen Managerschicksalen, einige davon betreffen sogar Personen, die wegen gravierender Vergehen vor Gericht gestellt wurden. Bitte suchen Sie, verehrte Leserin, geneigter Leser, deshalb nicht eine vermeintlich wahre Identität des Helden meiner Geschichte oder seines Gegenspielers oder anderer Charaktere, die ich auftreten lasse. Sie sind, so wie ich sie schildere, das Produkt meiner Phantasie, sie hätten aber durchaus existieren können. dasselbe gilt für die Handlung. Auf diese Weise entstand eine Erzählung aus der Realität, Fiktion auf der Basis.