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Ein ganzes Jahr lang unternimmt Franz Hohler einmal pro Woche eine Wanderung. Er durchstreift Täler und Wälder, wandert über Wiesen, an Flüssen entlang und an breiten Fernstraßen. Er weiß sich an den kleinen Dingen zu erfreuen, an singenden Vögeln, an der aufgehenden Sonne, am ersten Schnee. Aber wie schöne und idyllische Szenen registriert er genauso den wachsenden Verkehr, die Zersiedelung seines Landes und daß sich selbst die entlegensten Berggasthöfe nur noch bewirtschaften lassen, wenn dort Fremde die Arbeit verrichten. Auf diesen Wanderungen lernen wir Franz Hohler auch von einer privaten Seite kennen. Er selber möchte mehr von sich in Erfahrung bringen, und vor allem fesselt ihn eine Erfahrung und läßt ihn jedesmal von neuem auf Wanderschaft gehen: Wie Alberto Giacomettis fadendünnes Männchen »Homme, qui marche«, Hohlers »Lieblingskunstwerk«, erfährt er mit jedem Schritt, wie schön es ist, sich durch Raum und Zeit zu bewegen. Eine Erfahrung, die ihn Woche für Woche näher zu sich selber bringt.
Verlag:
Luchterhand Literaturverlag
Veröffentlicht:
2012
Druckseiten:
ca. 144
Sprache:
Deutsch
Medientyp:
eBook