Tausendsassa Franz Blei, Schriftsteller, Übersetzer und Literaturkritiker, Entdecker und Förderer bedeutender Autoren, erzählt sein aufregendes Leben. Blei lebte in Wien, München und Berlin, bevor er 1932 aus finanziellen und politischen Gründen nach Mallorca emigrierte. Mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs begann eine leidvolle Odyssee, die ihn über Wien, Florenz, Lucca, Cagnes-sur-Mer, Marseille und Lissabon nach New York führte. Bekannt wurde Blei vor allem als Essayist, sowie als Herausgeber von Zeitschriften und erotischen Texten bzw. philosophischer Essays über Pornografie. In einer seiner Zeitschriften - Hyperion (1908-1910 im Verlag Hans von Weber, München) - debütierte Franz Kafka. Er übersetzte Charles Baudelaire, Paul Claudel, Choderlos de Laclos, Marcel Schwob, André Gide, Nathaniel Hawthorne, Edgar Allan Poe und Oscar Wilde. Darüber hinaus publizierte er als Herausgeber u. a. Robert Walser, mit dem er zeitlebens befreundet war. Sein bekanntestes Werk als Schriftsteller und Kritiker ist Das große Bestiarium der deutschen Literatur. Die Erzählung seines Lebens ist ein bemerkenswertes Erinnerungsbuch; Blei ist ein genialer Erzähler und Porträtist.