Der Nobelpreisträger Frank Macfarlane Burnet schildert die Infektionskrankheiten als ein Schlüsselthema der Conditio humana. Er zeigt, wie sich in dem die Erkrankung auslösenden Kampf zwischen Erreger und Opferorganismus Grundprozesse des Lebens, Wachstum und Tod, enthüllen. Das Buch gibt Einblick in den chemischen Bauplan der Erreger, schildert anschaulich die Angriffs- und Abwehrstrategien, die komplizierten ökologischen Beziehungen des Menschen zu den Organismen seiner Umwelt. Indem es die schrittweise Eindämmung großer Seuchen, die jahrtausendelang die Menschheit dezimiert haben, nacherzählt, aber auch die Negativfolgen dieses Fortschritts – die Gefahr der Übervölkerung und die Entwicklung biologischer Massenvernichtungsmittel – eindringlich beim Namen nennt, ist das Buch gleichzeitig ein fesselndes Stück Evolutions-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)